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Neuer Heimathafen Wilhelmsburg: Allgemeinmediziner Dr. Michael Groening beginnt neue Tätigkeit im MVZ Groß-Sand

Hamburg, 06. Dezember 2022

Für das hauseigene Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) konnte nun mit Dr. Michael Groening seit dem September 2022 ein zweiter Allgemeinmediziner gewonnen werden, der sich dem bunten Stadtteil Wilhelmsburg und seinen Bewohnern ganz besonders verbunden fühlt. Im persönlichen Gespräch erzählt der neue Hausarzt und gebürtige Flensburger, über seine abwechslungsreiche medizinische Karriere und seine persönliche Motivation, den Standort Groß-Sand zu stärken:

„Ich bin schon seit über 25 Jahren als Arzt tätig. Ich habe in Hamburg Medizin studiert, 1995 mein Examen gemacht und war anschließend in Kliniken auf Sylt, in Tübingen, in Kaltenkirchen und in Geesthacht tätig.

Nach meiner darauf folgenden Zeit in einer Allgemeinarztpraxis in Altona machte ich 2003 den Facharzt für Allgemeinmedizin und ging dann für zwei Jahre nach England. Danach war ich im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin tätig und anschließend folgten 13 Jahre in der Notaufnahme des Albertinen-Krankenhauses, zunächst als Oberarzt und zuletzt als Leitender Arzt der Notaufnahme. In dieser Zeit erwarb ich auch den Facharzt für Innere Medizin und die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Die letzten drei Jahre, bevor ich nach Groß-Sand kam, war ich Leitender Arzt der Stadtteilklinik in Hamburg-Mümmelmannsberg. Nebenberuflich war ich fast 10 Jahre Notarzt im Rettungsdienst und habe auch als Taucherarzt gearbeitet. Für eine Hilfsorganisation war ich eine Zeit in einem Slum in Kalkutta in Indien tätig. Und seit 14 Jahren habe ich einen Lehrauftrag am UKE und unterrichte Studenten in den ersten Semestern.

Ich arbeite sehr gerne mit Menschen. Eigentlich wollte ich Erzieher oder Lehrer werden und bin so letztendlich auf die Idee gekommen, Kinderarzt zu werden. Oder Tropenmediziner in fernen Ländern, denn mein Vater ist über 20 Jahre auf der Gorch-Fock gefahren und mir wurde das Fernweh in die Wiege gelegt. Aber berufliche Wege verlaufen ja oft anders als geplant.

Das MVZ, das es seit rund sechs Jahren in Groß-Sand gibt, bietet mit seiner engen Anbindung an die Klinik und der Zusammenarbeit von Orthopäden und Hausärzten in einer Praxis für viele Patienten einen idealen Anlaufpunkt. Meine Aufgabe als Ärztlicher Leiter des MVZ wird sein, den Standort für die Menschen in Wilhelmburg zu stärken und weiter zu entwickeln. Die Zahl der Patienten ist bereits seit dem Sommer merklich gestiegen, wir können uns aktuell über wachsende Weiterempfehlungen freuen.

Während meines Studiums sind enge Freunde von mir Anfang der 1990er Jahre in die Fährstraße gezogen und wohnen teilweise immer noch auf der Elbinsel. Seitdem kenne ich Wilhelmsburg, auch weil ich Anfang der 2000er Jahre zum Team eines Notarztwagens gehörte, der am Krankenhaus Groß-Sand stationiert war. Somit ist mir dieser Standort seit 1996 persönlich bekannt und ich konnte die Entwicklung in den letzten Jahren aufmerksam verfolgen.

Ich finde, dass der Stadtteil sehr abwechslungsreich und lebenswert ist und sich enorm weiterentwickelt hat. Er erinnert mich ein bisschen an das Ottensen Ende der 1980er Jahre, wo ich damals gewohnt habe. Ich wünsche dem Stadtteil aber, dass ihm eine ähnliche Gentrifizierung wie in Ottensen erspart bleibt.

Mein Tipp an die Patienten lautet, die vielen interessanten Wege im Viertel zu nutzen, um in Bewegung zu bleiben. Um Wilhelmsburg noch besser kennen zu lernen, nutze ich oftmals auch die Mittagspause, um am Veringkanal entlang zu spazieren oder in den nahen Inselpark zu laufen.“