Ein plötzlicher Herz-Kreislaufstillstand kann jeden treffen - jederzeit. Was jetzt zählt, ist schnelle Hilfe. Doch in Sachen Reanimation sind die Deutschen zurückhaltend. Viel zu selten schreiten medizinische Laien zur Tat und beginnen mit lebensrettenden Reanimationsmaßnahmen.
Das wollen wir ändern - unter anderem indem wir uns jährlich an der bundesweiten Woche der Wiederbelebung beteiligen und über das lebenswichtige Thema Laienreanimation aufklären. Regelmäßig sind wir zum Beispiel in Hamburger Schulen und Unternehmen zu Gast und geben dort Reanimationstrainings. Wenden Sie sich gern an uns, wenn Sie Interesse an unserem Angebot haben.
Im Folgenden haben wir Ihnen häufig gestellte Fragen rund um das Thema Reanimation zusammengestellt. Lesen Sie selbst - Leben retten ist kinderleicht!
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand setzt die Funktion des Herzens aus – das kann beispielsweise infolge einer Herz-Rhythmus- oder Herz-Durchblutungsstörung passieren. Das Herz pumpt kein Blut mehr durch den Körper und das Gehirn sowie alle anderen Organe werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.
Grundsätzlich gilt: Ein Herz-Kreislaufstillstand kann jeden treffen – die ältere, vorerkrankte Dame ebenso wie den 20-jährigen, vermeintlich gesunden Leistungssportler.
Weil die Zellen des Körpers nur überleben können, solange sie Sauerstoff erhalten. Und eben das ist bei einem Herz-Kreislaufstillstand nicht mehr der Fall. Die Zellen sterben unterschiedlich schnell ab – Gehirnzellen schon innerhalb von drei bis fünf Minuten!
Erfolgen also in den ersten fünf Minuten keine Wiederbelebungsmaßnahmen – allen voran die Herzdruckmassage – ist es unwahrscheinlich, dass der Patient überlebt. Der Rettungsdienst ist jedoch im seltensten Fall so schnell an Ort und Stelle – die sofortige Reanimation durch anwesende Laien kann daher lebensrettend sein!
Darauf gibt es nur eine simple Antwort: Jeder! Reanimation ist einfach – schon Siebtklässler sind dazu in der Lage. Doch gerade in Deutschland ist die Helferquote alarmierend gering. In nur 15 Prozent aller Fälle schreiten medizinische Laien zur Tat.
Im Umkehrschluss heißt das: Zu 85 Prozent bleibt Hilfe aus, wenn ein Mensch einen plötzlichen Herzstillstand erleidet. Leider wissen viele nicht, was zu tun ist. Oder sie wenden einmal Gelerntes nicht an – aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist Nichtstun der einzige Fehler, den man in dieser Situation machen kann!
Am besten merkt man sich die einfache Faustregel „Prüfen – Rufen – Drücken“. Prüfen Sie zunächst, ob der Mensch bei Bewusstsein ist, kontrollieren Sie die Atmung. Erfolgt keine Reaktion, rufen Sie sofort die 112 – oder bitten Sie eine andere Person darum. Und dann sofort mit der Herzdruckmassage beginnen.
Drücken Sie 100 bis 120-mal pro Minute etwa 5 Zentimeter tief auf den Brustkorb. Ein Tipp: Denken Sie an das Lied Stayin´Alive, das genau den richtigen Rhythmus vorgibt. Geschulte Helfer sollten nach 30 Herzdruckmassagen zwei Beatmungen durchführen und dann die Herzdruckmassage fortsetzen. Wichtig: Nicht aufhören, bevor Hilfe eintrifft!
Die sogenannten Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) sind extra für Laienhelfer konzipierte Geräte, die bei Bedarf über zwei Elektroden einen lebenswichtigen Schock auslösen. Eine Computerstimme führt zudem durch alle Schritte der Reanimation. Sollte ein AED verfügbar sein, nutzen Sie ihn also unbedingt. Die Geräte sind zum Beispiel in vielen Schwimmbändern, Einkaufscentern, Behörden und anderen öffentlichen Gebäuden zu finden. Achten Sie auf das grüne Schild mit dem weißen Herz.
Unbedingt! Statistiken zeigen, dass dort, wo Wiederbelebung auf dem Unterrichtsplan steht, die Helferquote weitaus höher ist und entsprechend auch die Überlebensraten nach einem Herz-Kreislaufstillstand. Ein Beispiel: In Norwegen steht Reanimation schon seit 1961 auf den Lehrplänen. Die Reanimationsrate liegt dort heute bei 73 Prozent.
Daran sollte Deutschland sich ein Beispiel nehmen – das fordern übrigens seit 2014 auch die Kultusminister ganz offiziell. Den Ländern wird empfohlen, ab der siebten Klasse zwei Stunden Wiederbelebung pro Schuljahr einzuführen. Konkrete Schritte sind bisher allerdings kaum zu beobachten. In Hamburg fragen wir selbst immer wieder bei der Schulbehörde nach dem Stand der Umsetzung – bisher leider vergeblich.
Das MVZ Groß-Sand ist ein Zusammenschluss verschiedener Facharztpraxen unter der Regie des Wilhelmsburger Krankenhauses. Die Praxen – hausärztlich und chirurgisch - finden Sie zentral in Hamburg-Wilhelmsburg.
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